Oktoberfest – Ein Prosit

Sammle Momente anstatt Geld

Samstagmorgen machten wir uns auf den Weg nach München. Vier Mädels, vier Dirndl, jede Spaß und ein Auto. Aber bis es dazu kam, habe ich es mir wirklich zehnmal überlegt. Letztes Jahr schwärmte meine Freundin bereits vom Oktoberfest: Ich solle doch unbedingt mal mitkommen. 200€ für 3 Tage? Ich als Student stehe ja nicht gerade am Geldbrunnen. Dennoch entschied ich, dass Erinnerungen wohl mehr wert waren als materielles. Ich beschloss mein Geld mehr in „Erinnerungen“ zu investieren, in Tätigkeiten, in Momente mit Freunden. Und so saß ich nun Samstag früh im Auto und freute mich unheimlich auf die folgenden Tage.

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Ohne ein Superangebot kann man es wohl vergessen ein Dirndl unter 50/80€ zu ergattern. Mein Dirndl – ja ich gebe es zu – ist von family. Ich persönlich finde es superschön und es hat nur 40€ gekostet. Family hat neben seinen Filialen auch Onlineshops. Das tolle hieran ist es, dass man die Produkte aus dem Onlineshop problemlos und gebührenfrei in ein Shop in der Nähe bestellen kann. Dort kann man die gewünschten Produkte anprobieren und wenn sie einem gefallen eben kaufen, aber nichts ist durch die Bestellung in einen Laden verbindlich.

RBNB

Nach 6 Stunden Fahrt waren wir endlich da. Wir besorgten uns unsere Unterkunft durch rbnb. Da meine Freundin genau dort letztes Jahr auch geschlafen hatte, sparten wir uns die Vermittlungskosten und zahlten 200€ für 2 Nächte. Sprich 50€ pro Person, ein Schnäppchen bei Wiesn Zeiten. Ich hatte mir vorher noch nie eine Unterkunft über rbnb beschafft. Der Mann bei dem wir schliefen war wirklich nett. Es ist wirklich eine Erfahrung wert rbnb zu nutzen, alleine die Einblicke in eine andere Welt und die Kontakte, die man knüpft sprechen für sich. Am gleichen Abend haben wir mit unserem Vermieter sogar noch ein paar Bier getrunken.

Hofbräuhaus München

img_7937Aber zuerst sind wir in die Innenstadt gefahren. Wir stiegen beim Marienplatz aus und von dort aus liefen wir zum Ho
fbräuhaus. Ein Muss für alle Touristen. Ich war von dem Preisleistungsverhältnis erstaunt. Ich hatte ein wirklich überteuertes Restaurant erwartet, dem war meiner Meinung nicht so. Ein Maß Bier kostete nur 8,50€, für ein Liter Bier völlig okay. Das sind lediglich 1,70€ für ein 0,2 l Bier. Auch das Essen war super viel und dafür preislich echt okay. Ein riesen großer Leberkäs mit frischem img_7949Kartoffelsalat 8€. Schweinebauch mit Kraut und Knödel 10€. Die Stimmung und Atmosphäre war super und wir verweilten für ein, zwei Bier. Da wir fit für die Wiesn sein wollten machten wir uns zurück zur Donnersbergerstraße. Auf dem Weg zum Marienplatz erlebten wir die weltbeste Straßenband Konnexion Balkon kennen. img_7945Ich habe wirklich noch niemals so Spaß gehabt einer Band zu lauschen. Der ganze Platz sang und tanzte mit. An der Donnersbergerstraße angekommen trafen wir uns noch mit unserem Vermieter auf ein Bier in einer Bar namens Sappralott. Ein 0,5 l Bier kostet hier unglaubliche 3,50€.

Wiesn – wie Karneval nur anders

Ich empfehle euch wärmstens die Wiesn nicht am Wochenende aufzusuchen. Wir waren montags da. Angeblich der ruhigste Tag. Es war dennoch voll und wunderschön. Der Eintritt ist kostenlos. Wir stiegen bei der Station: Hackerbrücke aus. Mit der S1 oder S8, der Straßenbahn 16 oder 17 zur Hackerbrücke. Von hier ist es zwar noch ein kleiner Fußmarsch, welcher sich aber mit einem Bier gut laufen lässt. Das Oktoberfest selbst war wunderschön. Es ist aufgebaut wie ein Jahrmarkt. Viele Fahrgeschäfte. Selbst ich ließ mir eine Fahrt mit dem Kettenkarussell von dem man alles überblicken konnte nicht nehmen. Happige 6€ pro Fahrt, aber meiner Meinung ist es das wert.

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Den Abend verbrachten wir hauptsächlich im Hackerzelt. Das Zelt mit der angeblich besten Partystimmung, wobei ich nicht glaube, dass es hier irgendwo auch nur ein Ort ohne gute Stimmung gibt. Das Maß kostet hier 10,60€ wobei man wohl mindestens 11€ geben sollte. Ein Wasser lag bei 5€, genau wie eine Brezel. Die Brezeln waren allerdings riesig. Im Hackerzelt wird allerdings kein Radler serviert. Dafür gingen wir ab und am zum Hofbräuzelt und gönnten uns mal eine Auszeit vom puren Bier.

Eigentlich sollte man für das Oktoberfest nichts konkretes Wissen. Okay ausgenommen, wenn das Lied „Ein Prosit“ gespielt wird, wird angestoßen. Ohne Wenn und Aber.

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An jeder Ecke gibt es Fressbuden. Meiner Meinung nach aber sind es unverschämte Preise. Eine Bratwurst für 5€ ist schon sehr happig. Wir haben uns einfach etwas vom Bäcker mitgenommen. Mit keinem Wort hat uns die Security davon gehindert. Um 8 Uhr morgens beginnt der Gaudi. Die Zelte öffnen allerdings erst um 10 Uhr und schließen um 23 Uhr. Wir waren von 11 Uhr morgens bis 24 Uhr nachts auf dem Oktoberfest und haben es wirklich genossen. Ausgelassene Stimmung und Tratsch und Spaß an jeder Ecke. Vor 17 Uhr ist es montags kein Problem ein Platz zu finden. Aber 17 Uhr sind die meisten Tische allerdings reserviert. Dennoch gibt es ein zwei Gänge an denen die Tische nicht reserviert sind. Dort fanden auch wir nach 17 Uhr noch ein Plätzchen. Jedes Zelt verfügt über eine eigene Toilette. Wir hatten nicht einmal Anstehzeit. Das Oktoberfest kann man nicht wirklich beschreiben. Ich bin der Meinung man sollte da gewesen sein. Ich habe es mir trotz Erzählungen auch anders vorgestellt. Ein paar Zelte auf einer Wiese? So viel dazu? Es gibt keine Wiese. Nur die Kotzwiese.

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